Die neue Uhr ist endlich da und natürlich will man das Schmuckstück auch tragen. Mal bei der Gartenarbeit angelassen, im Sommer geschwitzt oder aus Versehen Cola drüber geleert: Spätestens jetzt sollte man das Schmuckstück mal sauber machen. Aber worauf sollte ich besonders achten, damit meine Uhr danach wieder glänzt und nicht ein Fall für die Reparatur ist? Wir haben von unseren Kunden schon einige Horrorstories gehört - vom Wassereinbruch über ausgerissene Schmucksteine bis hin zur Verfärbung, und dachten jetzt ist es höchste Zeit für einen kleinen Ratgeber. Hier also die wichtigsten Punkte zusammengefasst, die Mann und Frau bei der Reinigung und Pflege beachten sollten. Von uns, für Euch.
Wasserdichtheit
Bevor wir die Uhr mit Wasser behandeln: Wasserdichtheit checken! Wir haben die Wasserdichtheitsklassifizierungen in einem Ratgeber genau beschrieben (klick mich!). Für alle, die es etwas eiliger haben: Erst ab 50 M | 5 bar | 5 ATM kann die Uhr unter fließend Wasser oder in einem Wasserbad gereinigt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, oder wenn die Uhr älter ist reinigt erst ab 100 M | 10 bar | 10 ATM mit Wasser. Ansonsten sollte nur ein feuchtes Tuch genommen werden, um die Uhr zu reinigen. Wer darauf nicht achtet, riskiert die Uhr zu fluten und unbrauchbar zu machen. Auf gar keinen Fall sollte man die Uhr in die Spülmaschine, Waschmaschine oder Ähnliches legen.
Tücher, Schwämme, Bürsten, Schrubber
Auf einer Uhr sammelt sich im Lauf der Zeit gerne auch mal hartnäckiger Dreck an. Jetzt sollte allerdings nicht zum Schwamm gegriffen werden. In die dunkle Seite von Küchenschwämmen sind Metallpartikel eingearbeitet, welche die Uhr oder das Glas sofort zerkratzen. Im schlimmsten Fall kann sogar bei Plattierungen die untere Schicht zum Vorschein kommen, und damit unschöne Verfärbungen produzieren. Am besten nimmt man ein feuchtes Tuch, und wirkt bei groben Verschmutzungen leichten Druck auf die Uhr aus. Aber auch bei der Wahl des Tuchs gibt es wichtige Kriterien bei der Auswahl. Viele Damenuhren haben eingefasste Schmucksteine. Bei Tüchern aus Gewebe verhaken sich oft die Schmucksteine in den Fasern, und werden leicht aus der Verankerung gerissen. Von daher am ehesten zum Microfasertuch oder zum Fensterleder greifen, und nicht zu fest über die Schmucksteine schrubben. Auch auf den Einsatz von Bürsten sollte man nach Möglichkeit vermeiden, lediglich für die Partie der Schmucksteine kann man eine Bürste mit weichen Borsten verwenden, sollte sich dort verkrusteter Schmutz gesammelt haben. Allerdings ist Vorsicht geboten, sonst besteht wie beim Schwamm Kratzergefahr.
Reinigungsmittel
Dieser Punkt versteht sich zwar einigermaßen, sollte aber dennoch erwähnt werden. Als Reinigungsmittel keinerlei aggressive Mittel wie Eau de Javel oder Badreiniger verwenden. Auch sollte man nicht zu Edelstahlreiniger greifen, vor allen Dingen nicht bei Uhren mit Plattierungen (schwarzen, roségoldfarbenen oder goldfarbenen Plattierungen). Fast alle Uhren sind beschichtet, und diese Beschichtungen leiden unter aggressiven Reinigungsmitteln. Auch glänzend polierte Uhren können unter Einsatz von aggressiven Chemikalien schnell matt werden und verlieren damit ihren Glanz. Von daher Finger weg von aggressiven Chemikalien. Eine Uhr reinigt man am besten mit klarem Wasser. Wenn alles nichts hilft, vielleicht noch ein wenig Spülmittel dazu nehmen. Das ist fettlösend und greift die Uhr nicht übermäßig nicht an.
Armbänder
Vorsicht bei den Armbändern! Edelstahlarmbänder (auch die farblich plattierten Versionen) lassen sich reinigen wie die Uhr selbst. Nur die Stifte, welche die Glieder verbinden, können bei dauerhaftem Wasserkontakt Schaden nehmen. Daher sollte man auch bei Edelstahl die Uhr nicht stundenlang einweichen. Bei Kautschukarmbändern sollte man das Spülmittel weglassen, das beschleunigt den Alterungsprozess und lässt das Armband schneller porös werden. Das zählt nicht notwendigerweise für alle Kautschukarmbänder, im Zweifel ist es aber eine gute Vorsichtsmaßnahme. Besondere Vorsicht ist geboten bei Lederarmbändern. Diese werden schnell brüchig bei übermäßigem Kontakt mit Wasser und können schnell ihren Glanz verlieren. Deswegen Lederarmbänder nur punktuell mit einem leicht angefeuchteten Tuch reinigen. Auch Natoarmbänder (Stoffarmbänder) sollten nicht geflutet werden, diese können dann steif und rau werden, von daher auf übermäßige Wasseranwendung verzichten.
Fazit
In aller Kürze waren dies die wichtigsten Punkte für die Uhrenreinigung ohne Kollateralschäden. Für manche wenige Ausnahmen zählen diese Punkte vielleicht nicht vollumfänglich - trotzdem ist dieser Ratgeber ein wirklich guter Ansatz. Haben Sie weitere Anmerkungen, Feedback oder vielleicht Tipps, die fehlen? Schreiben Sie uns!.
Vielen Dank fürs Lesen! Weitere hilfreiche Tipps und Tricks rund um die Uhr gibt's bei uns im faszinationzeit Blog.
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